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   BFH, 10.11.1961 - III 279/58 S   

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BFH, 10.11.1961 - III 279/58 S (https://dejure.org/1961,1171)
BFH, Entscheidung vom 10.11.1961 - III 279/58 S (https://dejure.org/1961,1171)
BFH, Entscheidung vom 10. November 1961 - III 279/58 S (https://dejure.org/1961,1171)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Papierfundstellen

  • BFHE 74, 385
  • DB 1962, 826
  • BStBl III 1962, 145
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (4)

  • BFH, 22.11.1955 - I B 43/55

    Zerlegung des Steuermeßbetrags im Falle des Vorhandenseins von Betriebsstätten

    Auszug aus BFH, 10.11.1961 - III 279/58 S
    Die Frage, ob für die Anwendung des Art. 19 Abs. 4 GG ein Unterordnungsverhältnis vorauszusetzen sei - wie es der Bundesfinanzhof im Beschluß I B 43/55 U vom 22. November 1955 (BStBl 1956 III S. 44, Slg. Bd. 62 S. 115) getan habe -, werde im Schrifttum nicht einheitlich beantwortet.

    Der Senat stimmt der Ansicht des I. Senates in dem Beschluß I B 43/55 U vom 22. November 1955, a.a.O., zu, daß der Rechtsweg durch Art. 19 Abs. 4 GG nur eröffnet wird, wenn der Rechtssuchende "Gewaltunterworfener" ist, d.h. zu dem Beklagten (der öffentlichen Gewalt) in einem bestimmt gearteten Unterordnungsverhältnis steht.

    Beachtet man die vom I. Senat im Beschluß I B 43/55 U vom 22. November 1955, a.a.O., verwendete Definition des "Bonner Kommentars" (Art. 19 Bern. 4 e gamma), wonach Gewaltunterworfener der ist, der "im Banne der machtüberlegenen Obrigkeit steht", so kann es darüber hinaus auch Fälle geben, in denen unter Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse die Gewaltunterworfenheit einer Hoheilsperson bejaht werden muß.

    Von der Ansicht, daß zur Eröffnung des Rechtsweges nach Art. 19 Abs. 4 GG die Gewaltunterworfenheit des Betroffenen gehört, gehen sowohl der Beschluß des I. Senats I B 43/55 U wie das Urteil III 149/55 S aus.

    Daß nicht jede Interessenkollision zur Rechtsmittelbefugnis führen kann, läßt auch das Urteil durch seine Bezugnahme auf den Beschluß I B 43/55 U und dadurch erkennen, daß es im Regelfalle (d.h., wenn ein Dritter als Steuerschuldner in Anspruch genommen wird) die Gleichstellung von Finanzamt und Gemeinde als Hoheitsträger betont.

  • BFH, 07.06.1957 - III 149/56 S

    Rechtsschutz einer steuerberechtigten Gemeinde gegen einen Grundsteuermeßbescheid

    Auszug aus BFH, 10.11.1961 - III 279/58 S
    Außerdem ergebe sich auch hier eine Interessenkollision im Sinne des Urteils des Bundesfinanzhofs III 149/56 S vom 7. Juni 1957 (BStBl 1957 III S. 276, Slg. Bd. 65 S. 114), da das Land mit fast 50 v. H. beteiligt sei und außerdem die Rechte des Bundes an der Gesellschaft wahrnehme.

    Es ist in Übereinstimmung mit der Vorentscheidung und dem Urteil des Bundesfinanzhofs III 149/56 S, a.a.O., daran festzuhalten, daß der Gemeinde nach dem positiven Recht gegen den Steuermeßbescheid seit der Regelung durch § 21 Ziff. 41 StAnpG, RStBl 1934 S. 1161 (Begründung dazu RStBl 1934 S. 1422) kein Rechtsmittel zusteht (vgl. auch Berger, Verfahrensrechtliches zur Gewerbesteuer unter Berücksichtigung der verfahrensrechtlichen Stellung der Gemeinden nach der Reichsabgabenordnung, Steuer und Wirtschaft - StuW - 1940 Sp. 835 [850]).

  • BVerfG, 12.01.1960 - 1 BvL 17/59

    Verfasungsmäßigkeit der Vorschußplicht des Antragstellers im

    Auszug aus BFH, 10.11.1961 - III 279/58 S
    Im Grundsatz wird diese Ansicht auch vom Bundesverfassungsgericht im Beschluß 1 BvL 17/59 vom 12. Januar 1960 (Neue Juristische Wochenschrift 1960 S. 331) mit dem Ausspruch geteilt, die Bedeutung des Art. 19 Abs. 4 GG liege vornehmlich darin, daß er die "Selbstherrlichkeit" der vollziehenden Gewalt im Verhältnis zum Bürger beseitige.
  • BFH, 17.04.1951 - GrS D 1/51
    Auszug aus BFH, 10.11.1961 - III 279/58 S
    Die Rechtsmittelbefugnisse sind in der AO einzeln aufgezählt (Enumerationsprinzip), d.h. ein Rechtsmittel kann nur dann angebracht werden, wenn es durch das Gesetz ausdrücklich zugelassen ist; dieses Prinzip ist auch durch das GG nicht berührt worden (vgl. Gutachten des Bundesfinanzhofs Gr. S. D 1/51 S vom 17. April 1951, BStBl 1951 III S. 107, Slg. Bd. 55 S. 277).
  • BFH, 25.05.1962 - I 129/59 S

    Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden gegen Grundsteuermessbescheide

    Der I. Senat schließt sich der Entscheidung des III. Senats III 279/58 S vom 10. November 1961 (Slg. Bd. 74 S. 385) zur Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden gegen Grundsteuermeßbescheide auf Grund des Art. 19 Abs. 4 GG für die Gewerbesteuer an.

    Der I. Senat schließt sich der Entscheidung des III. Senats III 279/58 S vom 10. November 1961 (Slg. Bd. 74 S. 385) zur Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden gegen Grundsteuermeßbescheide auf Grund des Art. 19 Abs. 4 GG für die Gewerbesteuer an.

    Er machte die gleichen Ausführungen, wie sie im Urteil des Bundesfinanzhofs III 279/58 S vom 10. November 1961 (BStBl 1962 III S. 145) dargestellt sind.

    bezog sich auf ein Gutachten des Prof. Dr. Spitaler, dessen wesentliche Gedankengänge ebenfalls im Urteil des Bundesfinanzhofs III 279/58 S wiedergegeben sind.

    ist der Auffassung, daß die im Schreiben vom 24. Juli 1958 begründete Anweisung des Finanzministers einen Willkürakt im Sinne des Urteils des Bundestinanzhofs III 279/58 S darstelle.

    Der III. Senat des Bundesfinanzhofs vertrat in der Grundsatzentscheidung III 279/58 S für die vom Finanzamt erlassenen Grundsteuermeßbescheide die Auffassung, daß die Gemeinde, wenn dem Finanzamt die Verwaltung der Grundsteuer bis zur Festsetzung des Meßbetrags übertragen worden sei, dem Finanzamt im Regelfall nicht als gewaltunterworfen gegenüberstehe und deshalb auch nach Art. 19 Abs. 4 GG kein Rechtsmittel gegen den Grundsteuermeßbescheid des Finanzamts einlegen könne.

  • FG Köln, 14.01.2016 - 13 K 1398/13

    Ausschluss einer Gemeinde von der Erhebung einer Klage gegen

    Dies ergibt sich aus der Verweisung auf das Urteil des BFH vom 10. November 1961 (III 279/58 S, BStBl III 1962, 145, 148/149 unter V.), bei der das Land zu 48, 9 % an der Gesellschaft beteiligt war, für die eine Grundsteuerbefreiung im Streit stand.

    ... In solchen Fällen bestünden keine Bedenken, den Betroffenen, wer es auch sei, einem Gewaltunterworfenen gleichzustellen und ihm den gerichtlichen Schutz zu gewähren (BFH, BStBl III 1962, 145, 148 unter IV. und V.).

  • BFH, 21.10.1970 - I R 94/68
    Ferner hat das FG unter Berufung auf Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs - BFH - ( Urteile III 279/58 S vom 10.11.1961, Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 74 S. 385 - BFH 74, 385 -, BStBl III 1962, 145, und I 129/59 S vom 25.05.1962, BFH 75, 632, BStBl III 1962, 497) die Auffassung vertreten, Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes (GG) begründe für den Regelfall nicht das Recht einer Gemeinde, gegen eine auf § 212c Abs. 2 AO beruhende Streitentscheidung des FA die Gerichte anzurufen.

    Soweit es sich um die zur Grundsteuer ergangenen Urteile des BFH III 149/56 S vom 07.06.1957 (BFH 65, 114, BStBl III 1957, 276) und III 279/58 S (a.a.O.) handelt, ergibt sich dies aus der Rechtswegzuweisung des § 33 Abs. 1 Nr. 1 und der Regelung der Klagebefugnis durch § 40 Abs. 3 FGO.

  • BFH, 02.10.1962 - I 196/60 S

    Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden im Gewerbesteuermeßbetrags-Verfahren -

    Das Urteil des Bundesfinanzhofs III 279/58 S vom 10. November 1961 (BStBl 1962 III S. 145, Slg. Bd. 74 S. 385) könne im Streitfalle keine Anwendung finden.

    Der Senat hat sich in dem Grundsatzurteil I 129/59 S vom 25. Mai 1962 (Slg. Bd. 75 S. 632) der Entscheidung des III. Senats III 279/58 S vom 10. November 1961 (BStBl 1962 III S. 145, Slg. Bd. 74 S. 385) zur Rechtsmittelbefugnis der Gemeinden gegen Steuermeßbescheide für die Gewerbesteuer angeschlossen.

  • BFH, 30.01.1976 - III R 60/74

    Ausschluß eines Klagerechts - Gemeinde - Grundsteuermeßbetragsbescheid -

    Es entspricht ständiger Rechtsprechung des BFH, daß den Gemeinden gegen Grundsteuer- und Gewerbesteuermeßbescheide der FÄ ein Klagerecht grundsätzlich nicht zusteht (vgl. BFH-Entscheidungen vom 22. November 1955 I B 43/55 U, BFHE 62, 115, BStBl III 1956, 44; vom 7. Juni 1957 III 149/56 S, BFHE 65, 114, BStBl III 1957, 276; vom 10. November 1961 III 279/58 S, BFHE 74, 385, BStBl III 1962, 145; vom 25. Mai 1962 I 129/59 S, BFHE 75, 632, BStBl III 1962, 497; vom 2. Oktober 1962 I 196/60 S, BFHE 76, 594, BStBl III 1963, 216, und vom 21. Oktober 1970 I R 81, 82, 92--94/68, BFHE 100, 295, BStBl II 1971, 30).
  • FG Münster, 30.08.2017 - 7 K 2828/16

    Kein Schadenersatzanspruch einer Gemeinde gegen ein Finanzamt

    Gemeinden haben hiernach ausnahmsweise ein Anfechtungsrecht gegen Steuermessbescheide, welches ihnen nach den allgemeinen Regelungen mangels Verletzung eigenen Rechts nicht zustünde (BFH-Urteile vom 10.11.1961 III 279/58 S, BStBl. III 1962, 145 zu Grundsteuermessbescheiden und vom 25.5.1962 I 109 20/59 S, BStBl. III 1962, 497 zu Gewerbesteuermessbescheiden).
  • BFH, 21.10.1970 - I R 81/68

    Gemeinde - Anfechtungsklage - Streitentscheidungen der FÄ

    Ferner hat das FG unter Berufung auf Rechtsprechung des BFH (Urteile III 279/58 S vom 10. November 1961, BFH 74, 385, BStBl III 1962, 145, und I 129/59 S vom 25. Mai 1962, BFH 75, 632, BStBl III 1962, 497) die Auffassung vertreten, Art. 19 Abs. 4 GG begründe für den Regelfall nicht das Recht einer Gemeinde, gegen eine auf § 212c Abs. 2 AO beruhende Streitentscheidung des FA die Gerichte anzurufen.
  • BFH, 23.02.1962 - VI 205/60 U

    Rechtsmitteleinlegung gegen das Finanzgericht Hamburg in Kirchensteuersachen

    Welche Fälle sonst noch in Betracht kommen können, braucht hier nicht untersucht zu werden, denn keinesfalls betrifft diese Vorschrift einen Steuergläubiger, der, weil die ihm zustehende Steuer durch das Finanzamt verwaltet wird, nicht etwa deswegen am Verfahren beteiligt ist (vgl. hierzu auch die Entscheidungen des Bundesfinanzhofs I B 43/55 U vom 22. November 1955, BStBl 1956 III S. 44, Slg. Bd. 62 S. 115; III 149/56 S vom 7. Juni 1957, BStBl 1957 III S. 276, Slg. Bd. 65 S. 114; III 279/58 S vom 10. November 1961, Slg. Bd. 74 S. 385, betreffend die Rechtsmittelbefugnis der Gemeindebehörden bei der ihnen zustehenden, aber von den Finanzämtern verwalteten Gewerbesteuer und Grundsteuer).
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